Als ich 15 Jahre alt war, kam ein Junge auf den Campingplatz. Er setzte sich an den Deich und spielte Songs mit seiner Gitarre. Und alle Mädchen vom Campingplatz setzten sich zu seinen Füßen und himmelten ihn an.
Ich sagte zu mir: das will ich auch. Im Gemeindehaus gab jemand Gitarren-Unterricht für umsonst, und ich kaufte mir meine erste Gitarre bei Musikhaus Warnke in der Hutfilterstraße. Ich lernte „He’s got the whole world in his hands“ und „Wheels“, das kann ich heute noch. Ich übte mehr oder wenigerfleißig und bald fanden sich ein paar Kumpels, um eine Band zu gründen.
In der Admiralstraße gab es damals das Musikhaus Tesch. Der Inhaber war Tanzmucker und verkaufte Instrumente und Schallplatten. Dort kaufte ich mir eine gebrauchte 12-saitige Hopf mit Tonabnehmer für (ich glaube) 150 Mark. Die konnte ich abstottern. Auf dem Foto spiele ich mit meinem Onkel Clemens. Der kam aus Spich, nahe bei Köln und kannte alle Karnevalslieder. Gerade spielt er „Das schöne Mädchen von Seite eins“. Danach habe ich ihm „Suzanne“ von Leonard Cohen vorgespielt. In der Mitte freut sich Tante Ernie. Wie man sieht war der Weinbrand schon im Einsatz.










Deutschland, aber irgendwas ist dann schief gelaufen und der Rockstar-Traum geplatzt. Aber immerhin: alle leben noch!